Verwechselst du Fondue und Raclette ständig?
Beide Gerichte stammen aus der Schweiz und sind perfekt für gemütliche Abende mit Freunden.
Doch die Unterschiede sind größer als gedacht.
Hier erfährst du alles über die wichtigsten Unterschiede zwischen Fondue und Raclette.
Inhaltsverzeichnis
Die Grundlagen: Was ist Fondue und was ist Raclette?
Fondue ist ein traditionelles Schweizer Gericht, bei dem Käse in einem speziellen Topf (Caquelon) geschmolzen wird. Die Gäste tauchen Brotstücke mit langen Gabeln in den flüssigen Käse ein.
Raclette hingegen bedeutet „schaben“ auf Französisch. Hier wird Käse erhitzt und die geschmolzene Oberfläche auf Teller geschabt. Heute verwendet man meist spezielle Raclette-Grills mit kleinen Pfännchen.
Zubereitungsart und Equipment
Fondue-Zubereitung
Für ein klassisches Käsefondue benötigst du:
- Ein Caquelon (Fondue-Topf aus Keramik oder Gusseisen)
- Fondue-Brenner mit Brennpaste oder Gas
- Lange Fondue-Gabeln
- Weißwein, Knoblauch und Gewürze
Der Käse wird mit Weißwein und Gewürzen zu einer cremigen Masse geschmolzen. Die Konsistenz muss perfekt sein – weder zu dick noch zu dünn.
Raclette-Zubereitung
Für Raclette brauchst du:
- Raclette-Grill mit Heizplatten
- Kleine Pfännchen (Coupelles)
- Raclette-Schaber
- Verschiedene Beilagen
Der Käse wird in den kleinen Pfännchen geschmolzen. Jeder Gast kann individuell portionieren und verschiedene Zutaten hinzufügen.
Käsesorten und Geschmack
Fondue-Käse
Klassische Fondue-Mischungen bestehen aus:
- Gruyère – verleiht Würze und Struktur
- Vacherin – sorgt für Cremigkeit
- Emmentaler – traditionelle Alternative
Der Geschmack ist intensiv käsig mit einer weinigen Note durch den zugesetzten Weißwein. Probiere verschiedene Schweizer Käsesorten für ein einzigartiges Erlebnis.
Raclette-Käse
Für Raclette wird meist originaler Raclette-Käse verwendet – ein halbfester Schnittkäse mit mildem, nussigem Geschmack. Er schmilzt perfekt und entwickelt beim Erhitzen sein charakteristisches Aroma.
Beilagen und Begleitung
Fondue-Beilagen
Zu Fondue serviert man traditionell:
- Weißbrot oder Baguette in Würfeln
- Gekochte Kartoffeln
- Eingelegte Zwiebeln und Cornichons
- Weißwein oder Tee als Getränk
Raclette-Beilagen
Raclette bietet deutlich mehr Vielfalt:
- Pellkartoffeln
- Verschiedenes Gemüse (Pilze, Paprika, Zwiebeln)
- Fleisch und Wurst
- Eingelegte Gürkchen und Zwiebeln
- Salate
Geselligkeit und Atmosphäre
Fondue schafft eine intimere Atmosphäre. Alle Gäste teilen sich einen Topf, was für Gemeinschaftsgefühl sorgt. Das Essen dauert länger und ist contemplativer.
Raclette ist interaktiver und lebhafter. Jeder kann individuell zusammenstellen und auf der heißen Platte grillen. Es herrscht mehr Bewegung am Tisch.
Praktische Überlegungen
Aufwand und Vorbereitung
Fondue erfordert mehr Vorbereitung – der Käse muss perfekt geschmolzen werden. Gelingt dies nicht, kann das ganze Essen misslingen. Für die beste Qualität empfehle ich hochwertige Fondue-Sets aus der Schweiz.
Raclette ist unkomplizierter. Der Käse wird portionsweise geschmolzen, wodurch weniger schiefgehen kann.
Personenanzahl
Fondue eignet sich für 4-8 Personen pro Caquelon. Bei größeren Gruppen benötigt man mehrere Töpfe.
Raclette-Grills gibt es für 2-12 Personen. Die Skalierung ist einfacher.
Fazit: Fondue oder Raclette?
Wähle Fondue, wenn du eine traditionelle, gemeinschaftliche Erfahrung suchst und intensive Käsearomen liebst.
Wähle Raclette, wenn du Vielfalt, Individualität und einen interaktiven Abend bevorzugst.
Beide Gerichte haben ihren Charme und sind perfekt für gesellige Winterabende. Die Entscheidung hängt von deinen Vorlieben und der gewünschten Atmosphäre ab.